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Nachhaltigkeitsbericht 21|22

Wir achten auf den effizienten und schonenden Einsatz von Ressourcen. Im Vordergrund steht vor allem der Erhalt der Lebensdauer von Equipment, der gezielte und sparsame Einsatz von nicht erneuerbaren Rohstoffen und die Wiederverwendung oder -verwertung von Geräten und Produkten zum Erhalt der Kreislaufwirtschaft.

Abfallmanagement 

Im Abfallmanagement gehören zu unseren obersten Zielen die Ressourcenschonung und Abfallvermeidung. Diese Themen werden auch bereits im Rahmen des Beschaffungsprozesses berücksichtigt und mit Lieferant*innen diskutiert, wie z. B. die Wiederverwendung von Gebinden und Containern nach Reinigung anstelle ihrer Entsorgung. Abfallmengen, die nicht vermeidbar sind, sollen – soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll erscheint – verwertet werden, erst dann kommt die umweltgerechte Entsorgung zum Zug. 

Große Abfallmengen entstehen bei uns projektbezogen und im Speziellen beim Rückbau von nicht mehr benötigten Bergbauanlagen. Wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, das ursprüngliche Landschaftsbild wiederherzustellen. Bei diesen Liquidierungen geht die RAG Austria AG sehr gründlich und äußerst gewissenhaft vor. Sollten im Zuge der Rückbauarbeiten Kontaminationen festgestellt werden, so werden diese unter Aufsicht einer*eines Sachverständigen vollständig entfernt, einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt und in einem Gutachten die Kontaminationsfreiheit des Bodens bestätigt. 

Die Errichtung und der Betrieb unserer Anlagen erfolgen nach bestem Stand der Technik und auf Basis langjähriger Erfahrungen. Kommt es ungeachtet dessen dennoch zu Undichtheiten an Anlagenteilen und Leitungen und treten flüssige Medien wie z. B. Rohöl oder Lagerstättenwasser aus, welche das Erdreich verunreinigen können, so wird dieses nach entsprechender gutachterlicher Einstufung konzessionierten Unternehmen zur umweltgerechten Entsorgung übergeben. 

Das Abfallmanagement ist Teil des GSU-Managementsystems, aber auch im Integritätsmanagement werden Maßnahmen gesetzt, um Austritte und Freisetzungen gefährlicher Substanzen zu vermeiden.

Im Vergleich zu unseren bergbaubezogenen Projekten spielt der anfallende Abfall in den Bürogebäuden und Betrieben mengenmäßig eine untergeordnete Rolle. Nichtsdestotrotz wollen wir hier in Zukunft auf bewusstseinsbildende Maßnahmen bei unseren Mitarbeiter*innen und Reinigungskräften hinsichtlich weniger Ressourcenverbrauch und richtiger Abfalltrennung setzen. Abfälle dürfen nur an befugte Abfallentsorger übergeben werden (gemäß www.edm.gv.at). Alle bei RAG tätigen und geprüften Entsorger sind der Liste „GLN Entsorger“ im RAG Intranet zu entnehmen.

Abfallaufkommen 

Generell konnte das Gesamtaufkommen an Abfall über die letzten Jahre deutlich reduziert werden. Fielen 2018 noch über 32.000 Tonnen an, waren es in den letzten beiden Jahren knapp 16.500 Tonnen in 2021 bzw. etwa 13.900 Tonnen in 2022. Die zahlenmäßig relevantesten Mengen beim ungefährlichen Abfall beziehen sich auf die Kategorie „Bodenaushub“ – im Berichtszeitraum im Wesentlichen bedingt durch die Errichtung von Leitungsanschlüssen zweier Speichersonden in Oberkling und Pfaffstätt. Oberflächenwässer, welche aus Sondenkellern und Auffangwannen stammen, wurden zum Teil ebenfalls entsorgt (Sandfanginhalte).

Im Zuge von Arbeiten zur Auflassung von nicht mehr benötigten Bergbauanlagen (Sonde V-008) und Umbautätigkeiten an Stationen (Pfaffstätt 2) fielen im Jahr 2021 3.701 Tonnen an rohölverunreinigtem Erdreich an. Im Folgejahr reduzierte sich dieser Anteil auf knapp ein Drittel der Menge.

Gesetzlicher Rahmen – internes Management

Bergbauliche Abfälle unterliegen dem Mineralrohstoffgesetz, das die RAG verpflichtet, einen Bergbauabfall-Bewirtschaftungsplan vorzulegen. Dieser wurde Ende 2020 überarbeitet. Die RAG ist Abfallerzeuger, aber weder Sammler noch Behandler von Abfällen und unterliegt den Abfallrechtsvorschriften aus dem Abfallwirtschaftsgesetz. Mögliche Beeinträchtigungen durch Austritte schädlicher flüssiger Substanzen und gasförmiger Emissionen werden durch aktive Bearbeitung der entsprechenden Prozesse im Rahmen des Integritäts- sowie Umwelt- und Abfallmanagements auf ein Minimum reduziert und Optimierungsmaßnahmen erarbeitet und umgesetzt. 2022 haben wir im Zuge der Vorbereitung für die Berichterstattung unsere Entsorger gebeten, uns bei der Dokumentation, ob unsere Abfälle von der Entsorgung umgeleitet oder zu dieser bestimmt sind, zu unterstützen. In Zukunft soll es möglich sein, dass uns die Abfallentsorger mittels einer Plattform diese Informationen zur Verfügung stellen können.

Soziale Komponente bei Recycling

Es werden beispielsweise EDV-Geräte zur Wiederverwendung dem Verein „SOCIUS-Bündnis gegen Armut“ übergeben, der sie im Rahmen eines gemeinnützigen Beschäftigungsprojekts aufbereitet und an bedürftige Familien weitergibt. Auch gebrauchte Toner werden an die Organisation der „Roten Nasen“ zur Verwertung übergegeben.