Sicherheit hat für uns oberste Priorität, der wir unter allen Umständen verpflichtet sind. Die RAG Austria AG hält sich an die höchsten Sicherheitsstandards, um allen bei uns tätigen Personen, Anrainer*innen und Gemeinden, in denen wir aktiv sind, ein sicheres Arbeits- und Lebensumfeld zu bieten. Sichere Betriebsstätten und Arbeitsprozesse haben daher höchsten Stellenwert und sind Grundlage unseres Unternehmenserfolgs.
Wir schützen unsere Anlagen durch frühzeitiges Erkennen von Gefährdungen und durch die Vermeidung von Gebrechen, bevor tatsächlicher Schaden entsteht, sowie durch die Reduktion von erkannten Risiken. Zu diesen gehören z. B. technische Gebrechen durch menschliches Versagen, Bedrohungen der Anlagen durch den Klimawandel, wie Überschwemmungen, Sturm- und Blitzschäden, sowie Brandereignisse oder Sabotage durch kriminelle Handlungen Dritter.
Bei Eintreten kritischer Ereignisse stellen Notfallpläne die rasche Handlungsfähigkeit der RAG Mitarbeiter*innen und der Einsatzkräfte sicher; sie minimieren auf diese Weise Schäden und mögliche negative Auswirkungen auf die Umwelt.
Für den sicheren Betrieb und zur Sicherstellung der Versorgung ist eine Vielzahl an Managementsystemen implementiert, die ineinandergreifen und folgende Themenbereiche umfassen:
Das GSU-Managementsystem beinhaltet alle Aufgabenbereiche betreffend Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz und dient als verbindliche Arbeitsgrundlage für alle Bereiche der RAG. Mehr Informationen zu diesem Managementsystem finden Sie hier.
Unser Integritätsmanagementsystem besteht aus drei Teilbereichen, die obertägige Anlagen (Facility Integrity), Gas-, Öl- und Lagerstättenleitungen (Pipeline Integrity) sowie Verrohrungen und Einbauten von Sonden (Well Integrity) umfassen.
Unsere Anlagen werden auf die Widerstandsfähigkeit gegenüber störenden Einflüssen und außergewöhnlichen Betriebszuständen unter Anwendung etablierter Risikobewertungssysteme beurteilt. So können Schritte gesetzt werden, die das Risiko eines Betriebsausfalls minimieren bzw. die Fähigkeit eines Wiederanlaufs verbessern. Dies betrifft die RAG insbesondere als Teil der kritischen Infrastruktur in Österreich und Mitteleuropa, die auch hinsichtlich Blackout-Szenarien bewertet wird.
Ein übergeordneter Integritätsmanager, der in der Abteilung Interne Revision & Strategisches Sicherheitsmanagement angesiedelt ist, bündelt alle Informationen zu den drei Teilbereichen in einem zentralen Bericht und leitet entsprechende technische Abwicklungsprojekte ein.
Unsere Anlagen MÜSSEN unter allen Umständen funktionieren und jederzeit leistungsbereit sein. Das ist unser tägliches Geschäft, hinter dem höchstes technisches Know-how steckt.
Folgende Abteilungen bzw. Funktionen sind für die Sicherheit unserer Anlagen zuständig:
Aufgrund der weltweit angespannten Lage der Lieferketten kommt auch unserer Einkaufsabteilung eine wichtige Rolle zu: Sie muss die notwendigen Geräte und Materialien für Wartung und Instandhaltung unserer Anlagen beschaffen und wirtschaftlich effiziente Lagerstände halten, damit wir alle unsere Dienstleistungsverträge und somit die Versorgungssicherheit erfüllen können.
Klare Verantwortlichkeiten und Kommunikationswege, wie z. B. die Tagung von Ausschüssen oder Managementreviews, sind in den jeweiligen Managementsystemen festgelegt. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat vierteljährlich über die GSU-Leistungen und Integritätsthemen. Je nach Bedeutung eines Vorfalls werden die zuständigen Behörden, Projektpartner*innen und Eigentümer gemäß GSU-Managementsystem informiert.
Im Jahr 2021 gab es folgende Vorfälle, bei denen erhebliche schädliche Substanzen ausgetreten sind. Im Oktober ist ein Kunststoffrohr bei der Stilllegung einer Leitung geplatzt, ein Rohöl-Wasser-Gemisch von weniger als 5 m³ hat das umliegende Erdreich verunreinigt. Zur Sanierung des Schadens wurden 32 Tonnen kontaminiertes Erdreich ausgehoben und fachgerecht entsorgt.
Die größte Emission 2021, verursacht durch eine Betriebsstörung, bedingte einen Austritt von 4218 Nm³ Erdgas direkt in die Atmosphäre. Dies entspricht einer Emission von etwa 77 to CO2-Äquivalent. Im Jahr 2022 wurden keine nennenswerten Vorfälle verzeichnet.